FAQ
Was ist das Projekt INTERREG VI Upper Rhine Sustainable Food?
Das Projekt INTERREG VI Upper Rhine Sustainable Food ist ein grenzüberschreitendes, durch die EU finanziertes Projekt zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Ziel ist kleine und mittlere Lebensmittel-Unternehmen (Lebensmittel-KMU) der Oberrheinregion durch die Entwicklung grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten für vegetarische Gerichte in ihrem nachhaltigen Wachstum und in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen. Dafür werden einerseits nachhaltige Gerichte mit Unternehmen der Gemeinschaftsverpflegung und andererseits nachhaltige Fertiggerichte mit Handelsunternehmen entwickelt und vermarktet.
Was versteht man unter nachhaltigen Wertschöpfungsketten?
Nachhaltige Wertschöpfungsketten zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Prozess der Wertschöpfung entlang der Kette Nachhaltigkeitsprinzipien achten, wie zum Beispiel ressourcenschonenden Anbau von Lebensmitteln, faire Handelsbeziehungen und Arbeitsbedingungen sowie gesundheitsfördernde Gerichte. Zudem verstehen wir unter nachhaltigen Wertschöpfungsketten auch krisenfeste Wertschöpfungsketten, die gegenüber Disruptionen im Anbau und Handel von Lebensmitteln resilient ist. Um solchen Krisen besser begegnen zu können, fördert das Projekt die Wettbewerbsfähigkeit von Lebensmittel-KMUs der Oberrheinregion, die wesentliche Fähigkeiten für die Sicherung der Lebensmittelversorgung in der Region mitbringen.
Was versteht man unter nachhaltigen Gerichten?
Gerichte sind dann nachhaltig, wenn sie umweltbezogene, soziale, ökonomische und tierwohlethische Aspekte von Nachhaltigkeit ausreichend integrieren. Dazu zählen unter anderem Fairness gegenüber der vorgelagerten Wertschöpfungskette, den Arbeitnehmer:innen und den Verbraucher:innen, vollwertige Gerichte, pflanzliche oder vegetarische Zutaten aus biologischem und regionalem Anbau von KMUs mit der Bevorzugung von saisonalen Zutaten sowie die Vermeidung von Müll entlang der Wertschöpfungskette.
Wer ist Teil des Projekts?
Wissenschaftliche Partner im Projekt sind die Université de Strasbourg, die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Rheinland-Pfälzische Technische Universität, Fachhochschule Nordwestschweiz, Karlsruher Institut für Technologie, Université de Haute-Alsace. Assoziierte Projektpartner aus der Lebensmittelwirtschaft finden sie hier.
An wen richtet sich das Projekt?
Das Projekt richtet sich in der Entwicklung der nachhaltigen Gerichte und dem Aufbau von nachhaltigen Wertschöpfungsketten an Lebensmittel-KMUs aus der Oberrheinregion. Dies fängt bei landwirtschaftlichen Erzeugern an, geht mit dem (vor-)verarbeitenden Gewerbe weiter und endet an der Bedien- oder Kassentheke.
In der Entwicklung der nachhaltigen Gerichte werden bei den Partnern der Gemeinschaftsverpflegung und des Lebensmitteleinzelhandels auch mit Küchenchef:innen sowie Einkaufs- und Marketingabteilung gearbeitet. Im Rahmen der Vermarktung der nachhaltigen Fertiggerichte richtet sich das Projekt an Verbraucher:innen, wie z.B. Schüler:innen, Studierende und Kund:innen des Lebensmitteleinzelhandels.
Zudem werden im Forschungsprozess auch regionale, institutionelle Akteure, wie z.B. die Stadt Freiburg und das Lebensmittelnetzwerk Basel einbezogen. Die Veranstaltung, die im Rahmen des Projekts durchgeführt werden, sind der Öffentlichkeit zugänglich.
Welche Unternehmen liefern Lebensmittel für die nachhaltigen Gerichte?
Ziel ist, dass ein Großteil der Lebensmittel von Bio-Erzeugern und -verarbeitern aus der Oberrheinregion stammt. Das Projekt arbeitet dafür u.a. mit regionalen Plattformen und Genossenschaften zusammen (z. B. Solibio, Terra Alter Est).
Kann ich mich beteiligen?
Ja! Als Lebensmittel-KMU des Handels oder der Gemeinschaftsverpflegung können Sie Pilotstandort werden. Dabei können Sie die Nachhaltigkeit ihrer angebotenen Gerichte bewerten und wissenschaftlich gestützt verbessern. Verbesserungen können dabei über Anpassungen im Einkauf, der Zubereitung, der Rezeptur und Marketingmaßnahmen vorgenommen werden.
Als landwirtschaftlicher Erzeuger oder Verarbeitungsbetrieb auf der Oberrheinregion können Sie sich mit uns vernetzen und einen Beitrag zum regionalen Angebot biologisch angebauter Lebensmittel leisten.
Bei Interesse erreichen Sie uns unter: sustainablefood@misha.fr
Welche Nachhaltigkeitswirkungen werden erwartet?
Nachhaltigkeitswirkungen werden auf in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht erwartet. Aus ökologischer Sicht trägt das Projekt dazu bei den Anteil an bio-regionalen, vegetarischen Gerichten und Lebensmitteln zu erhöhen. Dabei soll durch die Verwendung von nachhaltigen Verpackungen ein Beitrag zur Vermeidung von Verschmutzung geleistet werden. Aus ökonomischer Sicht trägt das Projekt dazu bei nachhaltige Wertschöpfungsketten in der Oberrheinregion zu prägen. Dafür soll mit Hilfe einer regionalen Beschaffung und der erfolgreichen Vermarktung von nachhaltigen Gerichten die Wettbewerbsfähigkeit von Lebensmittel-KMU entlang der Wertschöpfungskette in der Oberrheinregion gesteigert werden.
Aus sozialer Sicht trägt das Projekt dazu bei nachhaltige Gerichte in der Oberrheinregion anzubieten, die auch gesundheitsfördernd sind. Zudem werden faire Praktiken entlang der Wertschöpfungskette anvisiert, die sich durch faire Lieferantenbeziehungen, faire Arbeitsbedingungen und faire Bepreisung auszeichnen.
Wie unterstützt das Projekt nachhaltige Ernährung und Lebensmittel-KMU der Oberrheinregion?
Nachhaltige Ernährung wird in der Oberrheinregion gefördert, indem Lebensmittel-KMU, wie Erzeuger, Verarbeiter und Handelsbetriebe bzw. Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung miteinander vernetzt werden. Dadurch wird der Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten gefördert. Eine Vernetzung geschieht einerseits über das Wertschöpfungskettenmanagement für spezifische nachhaltige Gerichte und andererseits über allgemein Vernetzungsveranstaltungen und Workshops im Rahmen des Projekts.
Zudem werden unsere Projektpartner in der Vermarktung von nachhaltigen Gerichten unterstützt, um langfristig wettbewerbsfähige, nachhaltige Gerichte in der Gemeinschafts- und Individualverpflegung zu etablieren.
Nachhaltige Ernährung wird in der Oberrheinregion auch dadurch gefördert, dass insbesondere biologisch und pflanzlich bzw. vegetarisch produzierende Erzeuger für die Entwicklung von nachhaltigen Gerichten einbezogen werden.
Zudem wird nachhaltige Ernährung in der Oberrheinregion dadurch gefördert, dass Verbraucher:inne von gesundheitsförderlichen und unter fairen Bedingungen hergestellten Gerichte profitieren können.
Warum werden nachhaltige Gerichte in der Gemeinschaftsverpflegung und im Handel gefördert?
Die Förderung von nachhaltigen Gerichten ist wichtig, weil in der Gemeinschaftsverpflegung und im Handel zu wenig nachhaltige Gerichte angeboten werden. Gleichzeitig ist die zunehmende Relevanz der Außer-Haus-Verpflegung ein großer, ungenutzter Hebel, um effizient die Nachhaltigkeit der grenzüberschreitenden, regionalen Ernährungswirtschaft zu steigern. In der Konsequenz soll es zu einer besseren Nutzung von bspw. Gemüse und Hülsenfrüchten, biologischen Anbau, regionalen Wertschöpfungsketten und einer Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks kommen.
In der Gemeinschaftsverpflegung hat das Angebot von nachhaltigen Gerichten zudem einen tiefgreifenden Einfluss auf die Ernährungsbildung der Verbraucher:innen, wie z.B. Schüler:innen.
Warum liegt der Fokus auf nachhaltiger Ernährung in der Oberrheinregion?
Die Oberrheinregion ist ein dynamisches, landwirtschaftliches Gebiet mit hohem Potenzial für kurze, regionale und grenzüberschreitende Wertschöpfungsketten. Dadurch kann das Projekt die Entwicklung von regionaler und grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten erforschen und dazu beitragen die Oberrheinregion ökologisch, sozial und wirtschaftlich zukunftsfähig zu machen.
Wie bleibt man über die Projektneuigkeiten informiert?
Sie können sich auf unserer Website über Neuigkeiten und Veranstaltungen informieren oder unseren Newsletter abonnieren.
Was passiert nach Projektende?
Alle unsere Plattformen und Tools bleiben online zugänglich. Die aus dem Projekt entstandenen Publikationen werden auf der Projektwebseite geteilt. Wie können Sie uns kontaktieren?
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sustainablefood@misha.fr